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Hier geht es um Installation, Einrichtung und Benutzung des XMPP-Messengers Conversations. Dieser ist Vorreiter und Maßstab für andere aktuelle XMPP-Messenger mit OMEMO-Unterstützung und hat sogar die Fähigkeit andere Apps per „unified push“ (extern) aus dem Stromsparmodus zurückzuholen und „aufzuwecken“ damit diese Verbindung mit ihrem eigentlichen Dienstleister/Server aufnehmen können.
Die App ist „made in germany“, was vielleicht erklärt, daß Fehlerbehebungen und eine gewisse Qualität des Codes Vorrang vor neuen Funktionen haben. Die Originalseite von Conversations (extern) im Netz ist jedoch nur englischsprachig. Deshalb hier eine behelfsmäßige Übersetzung (extern) von Freiwilligen.
Es gibt verschiedenste Conversations-Varianten und -Abspaltungen (forks). Alle basieren auf dem ursprünglichen Conversations-Quellcode und gehören somit zur Conversations-Familie:
Conversations ist die Standardempfehlung und der „Klassiker“. Übersichtlich, aktuell, sicher.
Die Play Store-Variante unterscheidet sich auf Grund von Google-Restriktionen geringfügig von der F-Droid-Variante: In der Play Store-Variante sind Funktionen „integrierte Suche nach öffentlichen Chaträumen“ und die „Kontakt-Integration“ deaktiviert. Beides funktioniert beim Bezug über den sicheren F-Droid-Store :-) allerdings wird hier wiederum auf Google-Push verzichtet, da dies keine freie Komponente ist.
Bezugsquellen: F-Droid / Play Store
Versionshinweise/Änderungshistorie: https://codeberg.org/iNPUTmice/Conversations/src/branch/master/CHANGELOG.md (extern)
Mit dieser Sonderversion des Conversations-Entwicklers soll den Einstieg in das Messaging mit dem Standardprotokoll XMPP bzw. den Umstieg von WhatsApp-Nutzern erleichtert werden.
Es wird der selbe Basiscode verwendet - allerdings gibt es hier nur ein einziges Chatkonto, was in Verbindung mit der Verwendung der Telefonnummer eine ganz simple und automatisierte Chatkontoerstellung ermöglicht. Durch die Funktion der Identifikation von Kontakten per Telefonnummer ohne das Hochladen des kompletten Telefonbuchs ist Quicksy für Umsteiger von WhatsApp geeignet, die auf eine gewisse Bequemlichkeit nicht verzichten wollen. Ansonsten ist der Funktionsumfang sowie die Optik identisch mit dem Standard-Conversations.
Vorstellen kann man sich das System wie WhatsApp/Signal, in dem alle Nutzer mit der Telefonnummer angemeldet sind, sich hierüber erkennen und ansprechen. Man meldet sich also mit seiner Telefonnummer in Quicksy an und bekommt dann für seine Kontakte im Adressbuch die entsprechenden anderern Quicksy-Nutzer vorgeschlagen. Wo ist da jetzt der Unterschied zu WhatsApp/Signal/… !?
Der große Unterschied ist, daß alle Nutzer von Quicksy.im nicht nur untereinander sondern auch nach außen offen mit allen anderen Kontakten bei anderen XMPP-Servern kommunizieren können. Quicksy ist somit ein anderer/bequemerer Einstieg in das anbieterunabhänige Chat-Universum: Eine nach außen hin offene „Startinsel“.
Zudem können Nutzer, die ihr Konto auf anderen Servern haben, ihre Chatadresse zusammen mit ihrer Telefonnummer auf dem Server von Quicksy.im hinterlegen. Dadurch erkennt Quicksy auch automatisch Kontakte mit Chatadressen von „fremden“ Servern im Adressbuch. Im Gegensatz zur kostenlosen Nutzung von Quicksy (=Conversations mit Telefon-Sonderfunktion) ist das Eintragen und Registrieren von Chatadressen mit zugehörigen Telefonnummern i.d.R. nicht kostenlos und dient somit der Finanzierung des Systems. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen eine kostenlose Registrierung im quicksy.im-Verzeichnis möglich ist: Bestandskunden von conversations.im als auch bei einer Registrierung mit entsprechend gültigem Registrierungsgutschein wie zum Beispiel bei der Einführung von Quicksy.
Wie bei anderen Systemen wird eine Überprüfungs-SMS mit einem Zahlencode an die angegebene Telefonnummer gesendet. Dieser Code muß dann als Bestätigung bei der Registrierung eingegeben werden.
Anmerkung: Telefonnummern sind nicht unbedingt schlechter zu bewerten als andere Kennungen. Genauso wie die Telefonnummer werden auch die Chatadresse (Jabber-ID/JID), Matrix-ID oder auch Threema-ID mit Personen verknüpft und gleichermaßen als Selektor verwendet, um Daten zuordnen zu können.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Selektor_(Geheimdienstabfrage) (extern)
Der typische Anwendungsfall ist also nicht, daß ein neuer Quicksy-Nutzer für eine Anmeldung zahlt sondern: Ein begeisterter Freund von unabhängigem Messaging möchte seinen Freunden den Einstieg erleichtern und „investiert“ den Betrag (knappe 5 Euro) in die Registrierung seiner Adresse+Telefonnummer. Alle seine Freunde können sich Quicksy kostenlos installieren und haben dann die selbe Bequemlichkeit wie bei WhatsApp/Signal - verbunden mit der Freiheit jederzeit auch einen anderen Client oder mehrere Chatadressen nutzen zu können.
Für bestehende Nutzer ändert sich überhaupt nichts, da die Adressen von Quicksy-Nutzern wie normale Chatadressen aufgebaut sind („+491234567890@quicksy.im“) und auch ganz normal verwendet werden können.
Tipp für Quicksy-Nutzer:
Möchte man zu einem späteren Zeitpunkt weitere/mehrere Chatkonten nutzen, kann man sein bisheriges Chatkonto ganz einfach in anderen kompatiblen Programmen wie z.B. Conversations anlegen und weiterhin nutzen. Das wird beispielsweise dann interessant, wenn man zusätzlich noch über die selbe Chatadresse (‘+telefonnummer@quicksy.im’) am PC chatten möchte oder ein zweites Chatkonto z.B. für Beruf/Verein/öffentliche Chatgruppen nutzen will.
Mit Prav App gibt es in der Zwischenzeit sogar schon einen Ableger für den indischen Raum. Auch diese App ist über F-Droid verfügbar.
Es gibt kein anderes telefonnummern-basierendens Messengersystem, das seinen Benutzern (und deren Freunden) mehr Freiheit bietet und zudem noch quelloffen ist.
Wichtig: |
Beim Betreten von öffentlichen Chaträumen wird Quicksy-Nutzern empfohlen, einen Aliasnamen zu verwenden, da ansonsten alle anderen Teilnehmer als Benutzernamen die Telefonnummer sehen. |
Bezugsquellen: F-Droid / Play Store
Englischsprachige Startseiten: https://quicksy.im (extern) / https://prav.app (extern)
Diese Version basiert auf dem aktuellen Conversations und dem (seit 2022 nicht mehr weiterentwickelten) blabber.im (extern). monocles chat und bietet die aktuell beste deutsche Übersetzung (besser als im Original) und noch weitere, spezielle Änderungen und praktische Ergänzungen.
Unterschiede zu Conversations:
ABER: monocles chat ist ein Ein-Mann-Projekt. Wie bei blabber.im kann es sein, daß der Entwickler evtl. mal kurzfristig wegfällt oder eine Pause macht.
Bezugsquellen: F-Droid / Play Store / direkt
Projektseite: https://codeberg.org/Arne/monocles_chat (extern)
Änderungshistorie: https://codeberg.org/Arne/monocles_chat/releases (extern)
Für IT-Freunde, die der eigenen Familie oder Freunden einen eigenen Server zur Verfügung stellen wollen - oder einfach die App (Conversations mit minimalen Änderungen) als Client nutzen. Einfache Einrichtung, einfache Pflege, keine fremden Nutzer auf dem eigenen Server.
Besonderheit:
Die Snikket-App kann von jedem und unabhängig von einem Snikket-Server genutzt werden - man braucht auch keine Einladung von einem anderen Snikket-Nutzer. Es ist derzeit (Stand Oktober 2024) die einzige Möglichkeit, eine App mit der vollen Funktionalität von Conversations über den Google Play Store für Freunde kostenlos zu installieren.
Interessant ist das deshalb, da man für eine Gruppe von Personen (Schule, Kindergarten, Spiel-/Sportgruppe) vorab bei einem selbst gewählten Server Konten anlegen kann und den Leuten dann einen einfachen Einstieg in anbieterunabhängiges Messaging ohne die Verwendung der Mobilfunknummer (vgl. Quicksy) ermöglicht.
Bezugsquellen: F-Droid / Play Store
Projektseite: https://snikket.org (extern; englisch)
Der Schwerpunkt liegt auf Funktionen, die für Nutzer nützlich sind, die auch mit Personen in anderen Netzen Kontakt aufnehmen möchten, z. B. mit SMS-fähigen Telefonnummern. Cheogram bündelt eine Reihe von Diensten, die offene Kommunikationsnetze miteinander verbindet (Funktionen für Gateway-Nutzer), so dass alle Kontakte über eine einzige App erreichbar sind. So z.B. JMP.chat, Vonage und Twilio, um sich mit Ihren Kontakten im Telefonnetz zu verbinden. Aber auch an der Anbindung an SIP und E-Mail wird gearbeitet.
Unterschiede zu Conversations:
Bezugsquellen: F-Droid / Play Store
Projektseite: https://cheogram.com (extern; englisch)
Neben den oben aufgeführten und empfehlenswerten Apps gibt es jedoch auch noch eine Vielzahl simpler Kopien, die sich teils nur durch andere Farben unterscheiden und vermutlich allesamt nicht besser als das Original sind. Teils ist bei diesen auch ein Verstoß gegen die Conversations-Lizenz nicht ausgeschlossen, denn eigentlich muß auf die Quelle (Gultsch/Conversations) verwiesen werden.
Beispiele für weniger empfehlenswerte Conversations-Kopien sind: AgriChat, c0nnect messenger PRO, Fnord, KwikChat, Ninja chat, Onion Messenger, Storiz IM, TenguChat, XMPP Jabber Client, …
Wer bereits F-Droid kennt, wird sicherlich diese top Quelle verwenden. Das gilt auch für google-freie Geräte wie das „Fairphone“.
Die F-Droid-Versionen haben keine Google-Restriktionen: Die hilfreiche Adressbuchintegration der App ist aktiviert und auch die Suchmöglichkeit nach öffentlichen Chaträumen ist nicht abgeschaltet. Zudem sind alle Apps aus F-Droid kostenlos (Spenden sind willkommen).
… wenn anbieterunabhäniger Chat auf einem Android-Gerät mit Google-Standard-Einstellungen genutzt werden soll und F-Droid nicht genutzt werden kann/will. Auf Grund von Google-Restriktionen sind hilfreiche Funktionen wie die Adressbuchintegration oder die Suche nach öffentlichen Chaträumen hier deaktiviert.
Es gibt öffentliche Chaträume, in denen jeder mitlesen und Fragen zu Conversations stellen kann:
Deutscher Chatraum für „Chatstandard XMPP (Jabber)“ xmpp:chatstandard@chat.openim.de | |
Englischer Chatraum für „Conversations“ xmpp:conversations@conference.siacs.eu |
Eine “gute” Anleitung sollte aktuell, übersichtlich und bebildert sein. „Messtome“ hat hierfür ein excellentes Beispiel zur Verfügung gestellt:
Unterstützung gesucht: |
Der bisherige Autor pflegt die Anleitung leider nicht mehr. Falls jemand Interesse hat, diese für Freie Messenger zu aktualisieren, bitte gerne melden: >>Kontakt<< |
Die ganze Anleitung kann als Druckdatei heruntergeladen und frei weitergegeben werden: Anleitung Conversations (PDF-Datei)
Zur Anpassung für eigene Zwecke steht hier die Quelldatei im Scribus-Format zur Verfügung: Anleitung (Scribus-Datei) (Scribus-Version 1.5x) (ZIP-Datei)
Aber auch im Netz gibt es viele gute Anleitungen zu Conversations oder zu Schwester-Projekten wie „monocles.chat“:
Anmerkung:
Im Netz eine bessere/aktuellere Anleitung gefunden? Dann würde ich mich über eine kurze Information freuen: >>Kontakt<<
Wird das Programm zum ersten Mal ausgeführt, kommt folgende Auswahl:
Bei der F-Droid-Version kann es anschließend sein, dass Conversations auf die eventuell eingestellte Batterieoptimierung hinweist und nachfragt, ob die Akkuoptimierung ignoriert werden soll (dies ist weiter unten in den Experten-Tipps nähers erklärt).
Anschließend sollten die Einstellungen insbesondere zur „Privatsphäre“ und zur „Benachrichtigung“ kurz überprüft werden. Unter der weiteren Rubrik “Benutzeroberfläche” empfehle ich folgende Einstellungen:
Empfehlung:
Auch die Rubrik „Erweitert“ und die „Experteneinstellungen“ anschauen (es finden sich einige interessante Optionen) und in den Experteneinstellungen wählen, ob die Kontakte ihre Nachrichten nachträglich korrigieren dürfen oder nicht. Sollte es Probleme mit Benachrichtigungen von neuen Nachrichten geben, kann hier auch noch die Option “Dienst im Vordergrund ausführen” aktiviert werden.
Einige Funktionen können in Conversations über kurzes Tippen oder langes Drücken auf bestimmte Bereiche oder durch Wischgesten gesteuert werden. Auch sind manche Funktionen nur über ein Symbol und nicht über ein Menü erreichbar.
Unterhaltung beginnen / Gruppenchat beitreten
Kurz auf das runde, grüne Symbol unten rechts mit der rechteckigen Sprechblase tippen. Danach entweder einen Kontakt aus der Liste wählen, einen Kontakt erstellen oder in die Ansicht für Gruppenchats wechseln.
Chat beenden (und aus der Ansicht entfernen)
Unterhaltungen können durch einfaches „Wegwischen“ beendet werden. Hierzu in der Liste der aktuellen Unterhaltungen auf den gewünschten Eintrag tippen und diesen nach links/rechts wischen. Versehentlich weggewischte Chats können über eine (wenige Sekunden) eingeblendete Meldung wieder angezeigt werden. Ansonsten muss die Unterhaltung wieder regulär über die Kontaktliste hinzufügt werden. Das Beenden von Unterhaltungen oder Verlassen von Gruppenchats löscht keine Nachrichten - diese sind bei einem späteren Neubeginn noch/wieder vorhanden.
In Gruppenchat: Einen Kontakt direkt „ansprechen“
Im Chatverlauf kurz auf das Profilbild des Kontaktes tippen, dann wird der Name mit nachfolgendem Doppelpunkt in das Eingabefeld eingefügt.
In Gruppenchat: Einen Kontakt persönlich anschreiben
Es ist möglich, einem einzelnen Kontakt einer Gruppe eine persönliche Nachricht zukommen zu lassen. Diese ist nur für diesen bestimmt und wird auch nur diesem zugestellt/angezeigt. Hierzu lange auf das Profilbild des Kontaktes drücken, so daß im Eingabefeld der Text „Private Nachricht an xy senden …“ steht.
Wichtig:
Die Senden-Schaltfläche (symbolischer Papierflieger) zeigt den Onlinestatus des Kontakts an:
Kontodetails direkt aufrufen
Kurzes Tippen auf das Profilbild bei einer eigenen Nachricht.
Statusnachricht bearbeiten
In den Kontodetails ganz oben auf die viereckige Sprechblase mit dem „!“ tippen, das sich neben dem „Teilen“-Symbol befindet.
Barcode anzeigen (eigener Barcode)
In den Kontodetails durch „Teilen“-Funktion. Bei erfolgreichem Einlesen und Prüfen wird neben dem Schlüssel ein grünes Schild mit weißem Haken angezeigt.
QR-Code scannen (eigener QR-Code z.B. von einem weiteren Gerät)
In den Kontodetails durch langes Drücken auf den Schlüssel bringt ein Kontextmenü zum Vorschein. Bei mehreren Geräten ist es egal, über welches die Scan-Funktion ausgewählt wird, der Schlüssel wird bei der Überprüfung automatisch richtig zugeordnet.
Langes Drücken auf einen Kontakt zeigt das dazugehörige Kontextmenü:
Kontaktdetails in normalen 1:1-Chats aufrufen
Innerhalb eines normalen Chats kommen über kurzes Tippen auf das Profilbild des Kontaktes die entsprechenden Details (Optionen für das Senden/Empfangen des Onlinestatus’ sowie die verwendeten Schlüssel)
Barcode scannen (der eines Kontaktes)
In den Kontaktdetails ist die Funktion ganz unten („Barcode scannen“) nochmals bei den OMEMO-Fingerabdrücken versteckt.
-> Langes Drücken auf den Schlüssel zeigt ein Kontextmenü.
Gerät nicht mehr vertrauen
Durch langes Drücken auf einen bereits als vertrauenswürdig markierten OMEMO-Schlüssel in den Kontaktdetails kommt das entsprechende Kontextmenü.
Kontakt bearbeiten
In den Kontaktdetails nicht nur über das Stiftsymbol ganz oben, sondern auch über kurzes Tippen auf das Profilbild des Kontaktes.
Langes Drücken auf einen Gruppenchat zeigt das dazugehörige Kontextmenü:
Langes Drücken auf das Profilbild eines Kontaktes, das in einem einen Chat neben dem jeweilis empfangenen Text angezeigt wird, zeigt das dazugehörige Kontextmenü an:
Man kann Nachrichten an „sich selbst“ senden. Diese werden dann nur einfach angezeigt und nicht nochmals bzw. nicht doppelt (als „gesendet“ und „empfangen“). Diese Funktion bietet sich an für:
Hat man einen Text geschrieben, möchte diesen jedoch nicht versenden, kann dieser schnell über einen „Umweg“ gelöscht werden:
Erst lange auf ein Profilbild tippen (als ob eine private Nachricht gesendet werden würde) - dann die Funktion abbrechen und der Text ist weg.
Man kann neue Gruppen nicht nur über die Funktion „Gruppenchat erstellen“, sondern auch über die Funktion „Gruppenchat beitreten“. Wenn der Chatraum noch nicht existiert, wird dieser mit dem angegebenen Namen des „beizutretenden“ Raumes erzeugt und hat dann zunächst noch keine Mitglieder. Das hat folgende Vorteile:
Es kann nicht nur der angezeigte Name, sondern auch der „Adressname“ individuell gewählt werden.
Das ist für öffentliche Gruppen wichtig und sehr vorteilhaft, da die Adresse einen direkten Bezug zum Thema hat (wie z.B. freie-messenger@conference.jabber.de). Für normale Gruppen (private Gruppen) ist die Adresse unwichtig.
Man kann den Raum erst komplett einrichten (angezeigter Name, Beschreibung, ggfs. Gruppen-Profilbild, Einstellen der Gruppenchatoptionen) und kann dann die Mitglieder einladen.
Android schließt selbstständig „ungenutzte“ Apps, wenn Speicher benötigt wird bzw. um Strom zu sparen. Ein Messenger kann dann logischerweise keine Nachrichten mehr empfangen. Dieses unerwünschte Verhalten kann i.d.R. durch folgende Einstellungen verhindert werden:
Batterieoptimierung deaktivieren (“doze”-Stromsparmodus oder “App-Standby”)
Conversations im Vordergrund ausführen
Hier gibt es auch noch die Möglichkeit, die App ständig aktiv zu halten:
Manchmal wird das Hörersymbol für A/V-Anrufe nicht angezeigt. Voraussetzungen (ausführliche Beschreibung: Where is the call button (extern)) hierfür sind:
Bei der über den Playstore installierten Version von Conversations werden Push-Benachrichtigungen an bzw. von dem Google-Server an die Endgeräte gesendet. Das System nennt sich Firebase Cloud Messaging („FCM“) und ist die aktuelle Version des ehemaligen Google Cloud Messaging („GCM“).
Bei der über F-Droid installierten Version - die Google-frei ist - hält Conversations die Verbindung zum XMPP-Server offen, was ggf. etwas mehr Stromverbrauch bedeutet.
Conversations bekommt für eingehende Nachrichten nur dann eine Push-Nachricht über den externen Dienst, wenn keine nutzbare TCP-Verbindung zwischen Client und Server existiert. Wenn eine TCP-Verbindung offen ist (das geht über ein sog. Keep-Alive-Paket alle Viertelstunde, was keine nennenswerte Bedeutung in Bezug auf Datenverbrauch oder Stromverbrauch hat), wird die Nachricht direkt übertragen, ohne dass irgendetwas bei einem externen Push-Dienst landet.
Spezialwissen für technisch Interessierte: https://github.com/iNPUTmice/p2/blob/master/README.md (extern)
Die Nutzung von Google Push durch Riot (Matrix) läuft anders: >> hier <<
Ab Conversations 2.3.6 (Version aus dem Google Play Store), zeigt Android ab Version 8 eine permanente, erzwungene Benachrichtigung an. Diese Android-Einstellung kann jedoch manuell deaktiviert werden:
Englischsprachige Anleitung: https://github.com/siacs/Conversations/blob/master/README.md#im-getting-this-annoying-permanent-notification (extern)
Anmerkung: Bei der F-Droid-Version werden keine erzwungenen Benachrichtigung angezeigt.
Conversations läuft auch ohne Zugriff auf die App-Berechtigungen „Kamera“, „Kontakte“, „Mikrofon“ und „Standort“ (natürlich stehen dann die entsprechenden Funktionen nicht mehr zur Verfügung!):
Diese Information ist keine Empfehlung sondern eher als Hinweis zu verstehen, dass diese bei Bedarf deaktiviert werden können und die Grundfunktionalität trotzdem erhalten bleibt. Auch gilt es zu beachten, dass man nach der Auswahl von „nicht mehr fragen“ beim Deaktivieren von Funktionen auch keinen Systemhinweis mehr bekommt, warum bestimmt Menüpunkte nicht funktionieren (oder Conversations bei manchen Geräten dann evtl. abstürzt). In diesem Fall muß man selbständig daran denken, die entsprechende Berechtigung in den Android-App-Einstellungen wieder zu aktivieren.
Manchmal wird das Passwort eines Chatkontos vergessen (Empfehlung: Passwortmanager nutzen!). Die Anzeige des gespeicherten Passworts für Chatkonten ist nur mit Root-Berechtigung (also Administrationsrechte auf Android-Ebene) möglich. Es ist in der Datei /data/data/eu.siacs.conversations/databases/history
gespeichert (bei Quicksy entsprechend anders).
Mittels Android Debug Bridge (ADB)
adb shell "su -c 'cat /data/data/eu.siacs.conversations/databases/history'" > history && sqlitebrowser ./history
Detailliertere Informationen auch zu anderen Herstellern/Geräten (um eine systembedingte Beendigung von Apps zu verhindern) gibt es >> hier <<.
Nur für Experten & nur mit Linux:
Conversations ist für Standardnutzer optimiert. Eine Extraktion von Daten ist definitiv etwas für Spezialisten, weshalb ein Export bewußt nicht in der App als Funktion vorhanden ist.
Unter Linux können können jedoch trotzdem über Umwege Sicherheitskopien der lokalen Kontodaten (z.B. Nachrichtenverlauf, OMEMO-Schlüssel, Anmeldedaten) erstellt werden, die verschlüsselt in Dateien mit der Erweiterung “.CEB” („Conversations Encrypted Backup“) abgelegt werden. Die Passphrase für die Anmeldung ist in der Regel auch die Passphrase für die Backup-Verschlüsselung. Um eine Sicherungsdatei zum Beispiel auf einem Desktop-Rechner zu öffnen oder umzuwandeln, gibt es verschiedene CEB-Werkzeuge („tools“) (extern) wie ceb2txt, ceb-extract, ceb2xml und ceb-tools.
Hintergrundinformationen zur Vorgehensweise bei der Versionierung: https://semver.org/lang/de/ (extern)
Wer die verschiedenen Variablen/Standardwerte wie z.B. die Werte zur Videokompression (extern) von Conversations wissen möchte, findet diese in den (englischsprachigen) Quellen zum Programmcode:
https://github.com/siacs/Conversations/blob/master/src/main/res/values/arrays.xml (extern)
Erweiterungen (plugins)
… für die ehemalige Version “Conversations Legacy” (1.x). Die Erweiterungen sind ab der Version 2.x von “Conversations” nicht mehr erforderlich, da sie in die App integriert sind. Allerdings kann man das „Location Plugin“ weiterhin nutzen wenn man GoogleMaps bevorzugt. Das „Voice Recording Plugin“ wird von Conversations nicht mehr benötigt, ist aber technisch wohl noch von anderen Apps nutzbar (deshalb wurde es noch nicht aus den Android-Stores entfernt).
Erklärung zur Emoji-Kompatibilität:
Wenn statt einem empfangenen Emoji ein durchgestrichenes Rechteck dargestellt wird, hat das Betriebssystem eine andere Emoji-Liste als das des Senders. Das durchgestrichene Rechteck zeigt an, dass das vom Gegenüber versendete Emoji nicht korrekt dargestellt werden kann.
Passieren kann das, wenn sich Android- und iOS-Nutzer unterhalten, da Apple die Aktualisierungen selbst in der Hand hält und neue Emojis i.d.R. schneller einführen kann. Aber auch zwischen einzelnen Android-Nutzern kann das durchgestrichene Rechteck manchmal auftauchen, wenn unterschiedliche Androidversionen genutzt werden.
Um dieses Problem zu lösen, hat Google „EmojiCompat“ geschaffen, das ab Android 4.4 KitKat funktioniert. Hierbei handelt es sich um eine Probrammbibliothek, die die vom Androidsystem empfangenen und nicht darstellbaren Emojis erkennt und entsprechend ersetzt.
Die Emojis sehen somit überall gleich aus und sind quasi “kompatibel” (=“compatible”).